Familie Knoll
Familie Knoll,
Kennt Ihr das?
Man hat das Gefühl,
dass man etwas erschaffen möchte,
weiß aber noch nicht was.
Es soll etwas Schönes sein.
Es soll etwas eigenes sein.
Es soll Charakter haben.
Bei einem Kurzurlaub auf Norderney sind
wir viel spazieren gegangen und da habe
ich Ihn gesehen.
Er stand in einem Vorgarten und ich wusste
sofort, den will ich bauen.
Zuerst wollte ich Ihn einfach nachbauen,
habe dann aber im Netzt recherchiert und so,
einen interessanten Künstler entdeckt.
Bei dem Künstler handelt es sich um den Illustrator
und Bildhauer Jonas Kötz und seine Figuren mit der
Knollennase.
Bei Interesse, findet Ihr Ihn hier im Netz:
Mit seinen Figuren hat er mich irgendwie gepackt und
inspiriert eine eigene Figur zu finden.
Leider habe ich es noch nicht geschafft,
ihn in seiner Werkstatt auf der Elbinsel Krautsand
zu besuchen, werde es aber irgendwann tun.
In den Sommerferien auf Rügen 2018 war es dann soweit.
Ich habe getreu meiner Philosophie:
Am Anfang ist immer eine Idee und ein leeres Blatt.
Mit dem ersten Strich beginnt die Idee zu leben.
Vor einem leeren Blatt Papier gesessen.
Zusammen mit meiner Freundin, der Faszination und Bewunderung für die große Nase
bei den Figuren von Jonas Kötz „der Knollennase“ ist im Hinterkopf,
ist zunächst Uwe Knoll auf dem Papier entstanden.
In totaler Euphorie ist dann in den nächsten Tagen eine ganze Familie entstanden.
Uwe – Der Vater
Beate – Die Mutter
Kalle – Der Sohn
Kathie – Die Tochter
Hettie – Der Hund
Wie das dann so ist, wenn man ein neues Projekt im Kopf hat, muss man immer daran denken und kann es kaum noch abwarten damit zu beginnen.
Bei mir war es so, dass ich auf der Baustelle hinter unserer Ferienwohnung ein Kantholz
entdeckt habe, was ich auf Nachfrage, mitnehmen durfte.
Mit einem Schweizer–Messer mit Säge, was ich mir noch gekauft habe, habe ich begonnen, Hettie auszuarbeiten.
Jonas Kötz hat einmal etwas gesagt, was ich hier einmal frei
interpretiere möchte und dem voll zustimmen kann:
„die Figuren befinden sich schon im Holz, ich befreit sie nur“
Hettie war in dem Kantholz und wollte befreit werden.
Ich habe Sie in dem Urlaub fertig bekommen und sie konnte noch
die schöne Aussicht auf die Ostsee genießen.
Das Ergebnis ist im Bild dokumentiert.
Zu Hause angekommen habe ich mir, aus einem Bastelbedarf, Lindenholzblöcke und ein Schnitzmesser gekauft, um Uwe, Beate, Kalle und Kathie aus dem Holz zu befreien.
Bei Uwe, Beate und Kalle war ich bereits erfolgreich, Kathie schläft noch im Holz.
Ich gehe wie folgt bei der Fertigung der Figuren vor.
Zuerst kopiere und drucke ich die Skizze und klebe sie auf das Holz.
Die Konturen und markanten Punkte übertrage ich auf alle Seiten des Holzblocks,
sodass ich auf der jeweiligen Fläche ganz einfach die Außenkontur der Figur vervollständigen kann.
Die Kontur einer Seite säge ich mit der Bandsäge aus und schleife sie mit dem Bandschleifer.
Die abgesägten Abschnitte klebe ich mit Polyesterspachtel wieder an,
damit ich eine Auflage zum Aussägen und Schleifen zweiten Seite habe.
Es entsteht eine lustige, eckige Figurenform, wenn die angeklebte Säge und Schleifhilfe entfernt ist.
Bevor ich mit dem Schnitzmesser und der Raspel an die feine Ausarbeitung der Details gehe, schleife ich grob die eckige Kontur, frei von der Hand, bis ich in etwa die gewünschte Form erhalte, mit dem Bandschleifer.
Manche Details arbeite ich mit kleinen, gebogenen Holzraspel aus.
Wenn die Konturen im Detail ausgearbeitet sind, kommt Schleifpapier in immer feinerer Körnung zum Einsatz.
Es entsteht ein richtiger Handschmeichler.
Seht hier selbst im Detail:































































































